Ich bin ein Fan der schwarz-weiss Fotografie. Schon seit meiner Schulzeit (und das ist lange her). Damals hatten wir die Möglichkeit, das Fotolabor in der Schule zu nutzen und erste Erfahrungen in der Dunkelkammer mit schwarz-weiss Entwicklungen zu sammeln. Lange vor der digitalen Fotografie – also richtig mit Film und Chemie. Das hat auch zu meiner ersten eigenen Dunkelkammer geführt, im Keller meiner Eltern. Und bis heute hat die Faszination der schwarz-weiss Fotografie angehalten. Natürlich nutze ich jetzt die digitale Dunkelkammer. Aber die analogen Erfahrungen sind auch da durchaus von Nutzen: hartes und weiches Papier, Filmkörnung und Empfindlichkeit, abwedeln und aufhellen usw. All das gibt es ja auch in der digitalen Welt.
Woher kommt die Faszination an schwarz-weiss Fotos? Für mich ist es die Möglichkeit, mit Strukturen und Licht zu arbeiten. Natürlich geht das auch bei Farbfotos. Aber mit schwarz-weiss gibt es keine Ablenkung. Das funktioniert nicht mit jedem Foto. Häufig habe ich schon bei der Aufnahme eine klare Vorstellung, wie ich das Bild später entwickeln will. Es gibt aber auch Aufnahmen, die sich sowohl für Farbe als auch Schwarz-weiss eignen. Das ist einer der großen Vorteile der digitalen Fotografie (besonders wenn man RAW fotografiert), ich muss mich nicht schon vorher entscheiden.
Hier ein Beispiel, bei dem ich schon bei der Aufnahme eine klare Vorstellung hatte. Felsen bei Capo Testa auf Sardiniern.
Die Formen haben mich fasziniert. Und der blaue Himmel war in diesem Fall ideal, da ich das fertige Bild mit schwarzem Himmel haben wollte. Als Farbfoto wirkt es bei weiten nicht so gut wie als SW – für meinen Geschmack.